Über uns
"Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
Diese Einsicht Schillers verbindet nicht nur meine Theater- und Philosophieangebote, sie ist auch die Brücke von diesen zum konkreten Leben. Denn ob nun szenisches Spiel oder Gedankenspiel - immer geht es mir darum, das eigene Leben spielerisch zu bereichern, ihm sogar eine neue Wendung zu geben. Denn das Spielen eröffnet neue Räume, übersteigt scheinbar fixe Horizontlinien und befreit so von festgefahrenen Konditionierungen. So gehen Spiel und Ernst ineinander über.
Auf die Idee, Theater und Philosophie miteinander zu verbinden, bin ich gekommen, als ich an der Freien Universität Berlin eines meiner letzten Seminare zu Platons "Gastmahl" respektive "Trinkgelage" gegeben habe. In diesem versammelt Platon einige Athener und lässt sie Lobreden auf den Eros halten. Statt diesen Text einfach nur akademisch zu interpretieren, habe ich die Studierenden danach gefragt, was für Menschen wohl hinter diesen Reden stecken, wie sie aussehen, wie sie gestimmt sind, was ihre Lebensmaximen sind, wie sie in Beziehungen leben... Ohne dass ich das damals schon wusste, war dies die Vorarbeit für meine späteren Theaterinszenierungen dieses Stückes.
Seitdem habe ich erkundet, wie Philosophie und Theater sich bereichern: das Philosophische gewinnt durch das Theatralische an direkter Erfahrung und auch an Leichtigkeit; und das Theater bekommt durch die Philosophie eine geistige Ausrichtung.
Mein Weg geht immer mehr in die Richtung, dass ich die Potenziale des Theaters und der Philosophie nutzen möchte, das Menschsein in seinen Abgründen und mit seinen erst nur geahnten Möglichkeiten zu erforschen. Mal geschieht das ganz leicht und unscheinbar, mal gewichtig und ganz direkt. Ich lade Menschen dazu ein, die Angebote anzunehmen, welche in ihrer aktuellen Lebenssituation für sie stimmig sind.